Nachhaltigkeit im Alltag: Experten-Tipps für einen umweltbewussten Lebensstil

zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2024

Wer nachhaltig lebt, fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl und wird moralisch befriedigt, sondern lebt durch Bewegung an frischer Luft gesünder und kann dabei noch Geld sparen. Zusätzlich werden zahlreiche Ressourcen geschont, sodass auch die nächste Generation eine Chance auf eine bunte Natur und Artenvielfalt hat.

Nachhaltig lebende Menschen haben eine Vorbildfunktion für Groß und Klein. Seien Sie ein Teil davon und erfahren Sie hier, wie Sie dieses Ziel erreichen können!

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemein

Generell ist Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen anwendbar und kann von jedem umgesetzt werden. Es beginnt bei der Fortbewegung im Alltag und endet beim Essen im Urlaub am Strand. Dabei handelt es sich um eine bewusste Entscheidung, welche schrittweise ausgeführt werden kann und keine drastische Veränderung benötigt. Jeder noch so kleine Schritt ist wichtig!

2. Konsum

In den letzten Jahrzehnten hat unser Konsumverhalten stark zugenommen, weshalb es immer wichtiger wird, bewusst einzukaufen. Ein Teil der Gesellschaft hat sich bereits entschieden, minimalistisch zu leben, um den Konsum auf das Wesentliche zu reduzieren. Da dieser Schritt einen gesamten Lebenswandel voraussetzt, bieten sich zunächst kleinere Schritte an, wie das Reparieren der genutzten Produkte statt eines Neukaufs. Eine weitere einfache Maßnahme ist es, beim Kauf auf wiederverwendbare Taschen zu setzen. Dabei ist eine langlebige Tasche aus nachhaltigem Material, wie zum Beispiel unsere Halfar Taschen aus Bio-Baumwolle oder recyceltem PET, die beste Wahl. Da auch im Recyclingprozess Schadstoffe entstehen und Energie aufgewendet wird, sollte man auch hier darauf achten, so wenig Produkte wie möglich in Gebrauch zu haben, statt bei jedem Einkauf eine neue „nachhaltige“ Einkaufstasche mitzunehmen. Nur so kann ein nachhaltiger Lebensstil gewährleistet werden.

3. Fortbewegung

Fortbewegung spielt in der Gesellschaft eine zentrale Rolle, wobei meist auf Autos zurückgegriffen wird, um das Ziel zu erreichen. Dabei gibt es häufig nachhaltigere Alternativen. Um den Einstieg zu erleichtern, können Sie Fahrgemeinschaften bilden, unterstützt von verschiedenen Apps oder durch Kontakte im persönlichen Umfeld. Eine weitere und vor allem kostengünstige Möglichkeit ist es, die öffentlichen Verkehrsmittel regelmäßig zu nutzen. Für kurze Strecken, wie ein Besuch im Café um die Ecke oder der Einkauf beim Bäcker, können Sie ganz einfach das Fahrrad verwenden und die frische Luft genießen.

4. Fashion

Es gibt zahlreiche „Fast Fashion“- Brands mit Millionen Euros an Umsatz, wobei diese inzwischen für 5-10 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich sind. Um selbst kein Teil der negativen Auswirkungen zu sein, gilt auch hier: Reparieren statt kaufen! Jedes nicht gekaufte T-Shirt spart ca. 11 Tonnen an CO2. Bestimmte Materialien können Sie zudem für Upcycling-Projekte nutzen. Dabei handelt es sich um Produkte, welche durch kreative Ideen zu neuen Gegenständen kombiniert werden und somit ein neues Leben erhalten. So sparen Sie nicht nur wichtige Ressourcen, sondern haben neben einer schönen Freizeitbeschäftigung einzigartige Stücke mit persönlicher Bedeutung.

Falls Sie die Kleidung aus anderen Gründen nicht mehr tragen möchten, sind Flohmärkte, Secondhandläden oder Kleidertausch-Partys die optimale Lösung, um Kleidung zu verkaufen und neue Stücke zu finden. Für diejenigen, die gebrauchte Ware meiden, lohnt es sich, Marken zu recherchieren, die ihre Kleidung fair und nachhaltig produzieren. Hierbei sollte man als Käufer auf entsprechende Siegel und Zertifikate achten, z. B. GOTS, Grüner Knopf oder Fairtrade, welche im Kapitel „6. Welche Siegel bedeuten was?“ näher erläutert werden.

5. Lebensmittel

Ein nachhaltiger Einkaufswagen beinhaltet viele pflanzliche Produkte und weniger Fleisch. Dabei sollten vorwiegend regionale und saisonale Lebensmittel gewählt werden. In der folgenden Tabelle finden Sie heraus, welches Gemüse und Obst wann zur Verfügung stehen, ohne importiert werden zu müssen. Falls genug Platz in Ihren eigenen vier Wänden ist, kann selbst angebaut werden. Dies beansprucht zwar Zeit, ist allerdings deutlich gesünder, günstiger und kann zu einem echten, nachhaltigen Hobby werden.

Frühling (März-Mai):

Gemüse:

Artischocke, Champignon, Chinakohl, Erbse, Fenchel, Frühlingzwiebel, Knollensellerie, Kürbis, Pastinake, Porree/Lauch, Radieschen, Rettich, Salatgurke, Spargel, Spinat, Süßkartoffel, Weißkohl, Zuckerschote

Obst:

Erdbeere, Holunderblüte, Pfirsich, Rhabarber

Sommer (Juni -August):

Gemüse:

Artischocke, Aubergine, Blumenkohl, grüne Bohnen, Brokkoli, Champignon, Chinakohl, Erbse, Fenchel, Frühlingzwiebel, Kürbis, Mais, Pastinake, Pfifferling, Porree/Lauch, Radieschen, Rettich, Salatgurke, Schalotte, Spargel, Spinat, Staudensellerie, Steinpilz, Süßkartoffel, Tomate, Weißkohl, Zucchini, Zuckerschote

Obst:

Aprikose, Brombeere, Erdbeere, Hagebutte, Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Maulbeere, Mirabelle, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Rhabarber, Stachelbeere, Walnuss, Weintraube, Zwetschge

Herbst (September-November):

Gemüse:

Artischocke, Aubergine, Blumenkohl, grüne Bohnen, Brokkoli, Champignon, Chinakohl, Erbse, Fenchel, Frühlingzwiebel, Grünkohl, Knollensellerie, Kürbis, Mais, Meerrettich, Paprika, Pastinake, Pfifferling, Porree/Lauch, Rettich, Schalotte, Spinat, Staudensellerie, Steinpilz, Süßkartoffel, Tomate, Weißkohl, Zucchini

Obst:

Aprikose, Brombeere, Hagebutte, Haselnuss, Heidelbeere, Holunderbeere, Kirsche, Marone, Mirabelle, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Schlehe, Walnuss, Weintraube

Winter (Dezember -Februar):

Gemüse:

Butternut-Kürbis, Champignon, Chinakohl, Grünkohl, Knollensellerie, Kürbis, Meerrettich, Paprika, Pastinake, Porree/Lauch, Rettich, Rosenkohl, Süßkartoffel, Weißkohl

Obst:

Hagebutte, Haselnuss, Marone, Quitte, Schlehe, Walnuss, Weintraube, Zwetschge

Ganzjährig saisonale Produkte:

Gemüse

Kartoffeln: Diese sind das ganze Jahr über als Lagerware erhältlich.

Karotten: Auch Karotten können gut gelagert werden und sind daher ganzjährig verfügbar.

Zwiebeln: Zwiebeln sind ebenfalls das ganze Jahr über erhältlich.

Kohl: Verschiedene Kohlsorten wie Weißkohl und Rotkohl sind gut lagerfähig.

Rote Bete: Diese Wurzelgemüseart ist ebenfalls ganzjährig verfügbar.

Diese Lagerware ermöglicht es, auch außerhalb der Erntesaison auf frische Produkte zurückzugreifen.

Obst

Äpfel: Dank Lagerungstechniken sind Äpfel fast das ganze Jahr über verfügbar.

Birnen: Ähnlich wie Äpfel können auch Birnen gut gelagert werden.

6. Welche Siegel bedeuten was?

Es gibt zahlreiche Siegel, welche sich nur sehr gering unterscheiden. Hier finden Sie die wichtigsten 7 Prüfzeichen.

Demeter = Siegel mit den strengsten Kriterien in Deutschland, Erzeugerbetriebe müssen Mitglied bei Demeter sein, bedeutet fair, Bio und die Tiere werden bestmöglich gehalten

Fairtrade: Das Ziel des Siegels ist die Verbesserung der Handelsbeziehungen für benachteiligte landwirtschaftliche Produzenten und Arbeiter in Entwicklungsländern, beispielsweise langfristige Handelsbeziehungen und faire Preise

Naturland: Gehört zu den wichtigsten Bio-Zertifizierungen, hier sollen bei Anbau und Verarbeitung von Nahrungsmitteln hohe ökologische Standards gesetzt werden, bedeutet: Ausschluss von Kinderarbeit oder die Wahrung der Menschenrechte bei der Produktion

Blauer Engel = Dieses Prüfzeichen ist auf umweltfreundlichen Produkten zu finden, dafür werden die Produkte innerhalb ihrer Produktgruppe verglichen

EU-Bio-Siegel: Das deutsche Bio-Siegel kennzeichnet in der EU vorverpackte Produkte mit biologischem Anbau, wobei unter anderem die Angabe des Ursprungs sowie der landwirtschaftlichen Zutaten erfolgen muss

GOTS (Global Organic Textile Standard): Dieses Siegel gilt als weltweit führender Textilverarbeitungsstandard für Bio-Fasern, die Non-Profit-Organisation bezieht sich bei dem unabhängigen und transparenten Zertifizierungsprozess auf soziale und ökologische Kriterien

Grüner Knopf: Das staatliche Siegel für nachhaltige Textilien prüft die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in Lieferketten der Unternehmen, außerdem müssen die Produkte sozial und ökologisch hergestellt sein, um das Emblem zu erlangen

Letzten Endes gilt es zu wissen, dass ein Produkt mit Siegel in jedem Fall besser ist als eines ohne. Allerdings sollte auch hier alles mit Vorsicht genossen werden, denn es gibt einige Siegel, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen.

7. Mülltrennung

Die Müllentsorgung ist in vielen Ländern sehr einfach gehalten und wird leider oft im Meer entsorgt. Im Gegensatz dazu gibt es in Deutschland eine geregelte Mülltrennung sowie Müllentsorgung. Um diese effektiv nutzten zu können, muss der Müll von jedem Haushalt auf die verschiedenen Müllarten aufgeteilt werden. Durch diese Trennung können wichtige Rohstoffe, wie Glas oder Papier recycelt werden. Folglich werden Ressourcen geschützt, Treibhausgase eingespart und das Bewusstsein für den Umgang mit Müll und dem zusammenhängenden Konsum sensibilisiert. 

Hier finden Sie die Mülltrennungs-Tabelle:

Restmüll Tonne: Abdeckfolien, Asche, Besteck, Einwegrasierer, Fotos, Frittierfett, Geschirr/Keramik, Glühbirnen, Hygieneartikel, Kosmetik, Lumpen, Medikamente, Scherben, Speisereste, Staubsaugerbeutel, Steingut, Zigarettenkippen, …

Keine: Elektroschrott, Batterien, Schadstoffe, Energiesparlampen

Gelber Sack: Alu, Blister, Dosen, Einweggeschirr, Kronkorken, Pflanztöpfe, Schraubdeckel, Saftkarton, Styropor, …

Keine: Metall/Plastik die keine Verpackungen sind

Papier: Briefe, Brötchentüten, Proschüre, Bücher, Eierkarton, Geschenkpapier, Prospekte, Zeitungen, …

Keine: Beschichtetes Papier, Fotopapier, stark verschmutztes Papier

Biotonne: Eierschalen, Essensreste, Federn, Haare, Kaffeesatz, Teebeutel, Pflanzen, Zweige, …

Altglas: Glas nach Farben sortiert (weiß, braun, grün + alle anderen Farben), Flakons, …

Keine: Fensterglas, Glühbirne, Keramik, Spiegel, Steingut

Thomas Grossmann
Thomas Grossmann
Thomas Grossmann
Prokurist, Teamleitung & Projektmanager Vertrieb
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